China
Liaoyang
Liaoyang ist die Heimatstadt meiner Frau Ping und ihrer Schwester Rui.
Es ist keine Touristen Stadt.
Noch nicht...
Es ist eine Stadt von Chinesen für Chinesen!
Hier kann man das originale chinesische Leben (das Stadtleben wohlgemerkt) noch
kennen lernen.
Liaoyangs neues Wahrzeichen ist ein neuer
buddhistischer Tempel, in welchem sich der weltweit größte sitzende
Holzbuddha befindet.
Er ist über dreißig Meter hoch. |
Dies ist ein kleineres, der vielen zur
Tempelanlage gehörenden Gebäude.
Nachts wird die gesamte Anlage mit vielen |
Hier nun noch einige Eindrücke der Tempelanlage im Tageslicht
Die Gebäude sind wie in China üblich hintereinander angeordnet, und zwar nach hinten größer werdend.
Hier nun das größte Gebäude, in welchem sich
schließlich die riesige Rekord-Buddha-Figur befindet,
die aber leider nicht photographiert werden darf.
Wegen dem Photographierverbot haben wir ein
Plakat mit einem Bild der Buddhafigur
vor dem Tempel abphotographiert.
die Buddha Figur sieht genau so aus, ist aber wie gesagt über 30 Meter hoch.
Hier in China habe ich zum ersten mal im
Leben Räucher- 'Stäbchen' gesehen, die so groß sind, wie ein Mensch. |
Der neue Tempel ist ganz in der Nähe Und zwar neben dem alten großen Turm
(70 m), |
Damals, im Jahr 1161 bis 1189 nach
Christus, als der "Bái Ta", der "weiße
Turm" erbaut wurde, war Liaoyang noch die Hauptstadt eines
Landes namens "Jin Guo". Aber diese Zeit war
schon die Endzeit von "Jin Guo", denn Dschingis Khan, der große Eroberer aus der Mongolei eroberte kurz danach zuerst "Jin Guo" und dann unglaublicher weise tatsächlich auch das große China ("Zhong Guo"), welches damals wie gesagt aus einem – kriegerisch erzwungenen – Zusammenschluss von sieben Ländern bestand. Dschingis Khan beendete mit dieser Eroberung damals die Song Dynastie, unter welcher die chinesische Bevölkerung viel zu leiden hatte und stark verarmte. In China begann damit dann die Yuan Dynastie. |
Eine bemerkenswerte Besonderheit dieses
Turm-Grabmals ist die Tatsache,
dass es bis heute nie geöffnet wurde, und dass darum niemand weiß,
welche Grabbeigaben, also welche historische Schätze von unschätzbarem Wert,
hier verborgen sind.
Man will nun demnächst mit modernen
technischen Durchleuchtungs-Methoden
die Grabkammer ausfindig machen und soweit es ohne mechanische
Gewaltanwendung möglich ist, deren Inhalt erforschen.
Fest steht auf jedenfalls, dass der Turm unversehrt bleiben soll.
Vor der Tempelanlage befindet sich ein
zentraler großer Kreisverkehr.
Der neue Tempel, das alte Königinnen-Grabmal, und dieser
Kreisverkehr sind ein Haupt-Zentrum von Liaoyang.
Hier gibt es allerdings keine Kaufhäuser.
Diese sind etwa drei km entfernt
in einer Fußgängerzone.
Hier der Kreisverkehr bei Nacht:
Und so sieht ein "echtes"
Chinarestaurant aus.
So etwas kann man in Deutschland leider nicht finden! Hier gibt es für wenig Geld (ca. 1 bis 2 EUR pro Person) wundervolle Speisen in Hülle und Fülle!! |
Und dies ist ein Fastfood Restaurant in
einem Liaoyanger Kaufhaus.
Hier gibt es für umgerechnet wenige Cent eine riesige Auswahl an frisch zubereiteten Köstlichkeiten, die man sich an einem langen Büffet selbst zusammenstellt und zu seinem Sitzplatz mitnimmt. Die Sitze sind an Schnüren aufgehängt, was eine nette Idee ist, und dem Restaurant ein besonderes Aussehen verleiht. |
In den Kaufhäusern gibt es viele selbständige Einzelhändler, die in Konkurrenz zueinander ihre Waren anbieten. Diese Tatsache in Verbindung mit der asiatischen Mentalität des Handelns und Feilschens, |
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machen jeden Einkaufsbummel durch ein Liaoyanger Kaufhaus zu einem unvergesslichen Abenteuer (für einen Deutschen...). |
In den Kaufhäusern gibt es meist auch Lebensmittel, und zwar wie üblich in riesigen Mengen. |
So viel |
Auf dem Markt in der Innenstadt von Liaoyang, der Stadt von Chinesen für Chinesen. |
Auch hier natürlich wie immer übervoll gehäufte Schüsseln und Schalen. Hier wird immer Wo ist hier das "arme" China? In den chinesischen Städten ist es jedenfalls nicht zu finden! Diese Erfahrung machte ich nicht nur im Bereich der Lebensmittel, sondern auch ganz deutlich im Bereich Technik: |
In der Verwandtschaft meiner Frau war es schwierig jemanden zu finden, der einen Videorekorder, bzw. Videoplayer hatte, und zwar nicht etwa weil sich meine chinesischen Verwandten so etwas nicht leisten könnten, sondern darum, weil sie schon längst alle VCD Player hatten, und dies dann meistens auch noch in Verbindung mit einer hochqualitativen Karaoke-Anlage! |
Was hier verkauft wird, das
sind nicht etwa alles Hühnereier (die gibt es natürlich auch), sondern
hier werden wenigstens zu 50 % auch Enteneier verkauft.
Klar dass es auch Taubeneier und Eier sonstiger Vögel gibt, aber Enteneier und Hühnereier gibt es am meisten.
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Warum essen wir Deutsche eigentlich
keine Enteneier? Wir Deutschen sind halt ein bisschen
sensibel in solchen Dingen. Darum werden in Tierversuchslabors den neu
ankommenden Affen auch zuerst einmal die Stimmbänder durchtrennt (wegen
des späteren Geräuschpegels im Labor, nicht im Rahmen eines
Versuchs)... |
An dieser Stelle muss ich natürlich auch
erwähnen, dass es um einen funktionierenden Tierschutz in China noch
viel schlimmer bestellt ist, als in Deutschland. Die Chinesen
misshandeln Tiere, die als Nahrung dienen, so seelenruhig und ohne
schlechtes Gewissen (aber auch ohne den hierzulande beobachtbaren
Sadismus), dass man meinen könnte, dass den Chinesen die Fähigkeit mit
anderen Lebewesen Mitgefühl zu empfinden schlicht fehlt...
Dies mag auch daran liegen, dass man in China einen wesentlich kürzeren zeitlichen Abstand zu solchen Zeiten hat, in welchen man wegen Nahrungsmittelknappheit täglich ums Überleben kämpfen musste. Aber diese Thematik wollen hier in unserem kleinen China-Reisebericht nicht weiter vertiefen. |
*
In Liaoyang gehört es zum 'guten Ton', dass
die Geschäftsleute ein oder zwei Lautsprecherboxen
vor die Ladentüre stellen, und alleine schon durch die daraus ertönende Musik
ihre Anwesenheit und Verkaufsbereitschaft signalisieren.
Oft wird die Musik auch durch Ansagen
unterbrochen, mit denen angepriesen wird,
was es in diesem Laden gerade besonders günstiges zu kaufen gibt.
Liaoyang hat eine schöne und gut gelungene Fußgängerzone in der Innenstadt, ganz ohne Straßenbahn, Busse, und sogar ohne Taxis, was in China eine echte Seltenheit ist. |
Diese Fußgängerzone ist ebenso sauber und
gepflegt,
wie in einer deutschen Stadt, wie z.B. Freiburg.
Das super günstige und super gute Essen in den chinesischen Restaurants sind ein unvergessliches Erlebnis. Sicher ist es in Liaoyang besonders deutlich, |
Weil ich hier in Liaoyang nun zur Familie gehöre,
war natürlich klar,
dass auch ein Besuch auf dem Friedhof von Liaoyang
auf dem Programm stand, was bei einer normalen
Urlaubsreise eines China Touristen wohl
eher nicht der Fall sein dürfte, zumal
der Friedhof außerhalb der Stadt
liegt, und von Touristen erst
gar nicht gefunden
werden würde.
Der Friedhof von Liaoyang
Der Friedhof liegt auf diesem kleinen Hügel. Je höher das Grab liegt, |
Auf dem Weg zum Friedhof trafen wir eine kleine Herde von Ziegen. |
Als wir uns mit unserem Taxi schließlich durch die Ziegenherde gekämpft hatten, lag der Friedhof dann direkt vor uns, und ich war sehr gespannt auf alles, denn es war mein erster Friedhofsbesuch in China. |
Vor dem Haupteingang des Friedhofs von Liaoyang |
Nach dem Haupteingang befinden sich links und rechts der Strasse Figuren der 12 Tiere der chinesischen Astrologie.
Zuerst besuchten wir das Grab der Mutter
meiner Schwiegermutter
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In China bringen die Angehörigen ein paar Lebensmittel mit, wenn sie das Grab ihrer verstorbenen Verwandten besuchen. Die Lebensmittel werden auf das Grab gelegt, den Verstorbenen also symbolisch übergeben. Nach dem man dann einige Zeit an dem Grab verbracht hat und nach dem man dem Verstorbenen seine Achtung bekundet hat (die dem Verstorbenen nachfolgenden, also jüngeren Generationen knien sich vor dem Grab nieder und verneigen sich drei mal mit dem Kopf bis zum Boden), werden die Lebensmittel wie ein Geschenk des Verstorbenen betrachtet und von den Angehörigen (wieder speziell von den nachfolgenden Generationen) gegessen. Ein kleiner Teil der Lebensmittel wird aber liegen
lassen. |
Dies ist für die Verstorbenen gedacht, welche nicht zur eigenen Familie gehören, und die vielleicht kein Besuch bekommen. Allerdings denkt man dabei eher an sich selbst, als an diese anderen Verstorbenen, denn man will damit hauptsächlich verhindern, dass solche eventuellen fremden Verstorbenen, die keinen eigenen Besuch bekommen, neidisch werden und die Lebenden dann als böse Geister belästigen, bzw. ihnen Unglück bringen. |
Die folgenden 3 Bilder zeigen das Grab der Mutter meines Schwiegervaters.
Es folgen nun noch einige weitere Impressionen vom Liaoyanger Friedhof.
Am oberen Ende des Friedhofs befindet sich ein kleiner offener Pavillon. |
Von dort aus kann man über den ganzen Friedhof
schauen
und sieht in der Ferne Liaoyang, die Heimat der hier beerdigten Menschen.
Auf der Rückfahrt vom Friedhof kommt man am Stadtrand von Liaoyang durch einen dörflich wirkenden Bereich. |
Direkt da, wo dann die gut ausgebauten und sehr breiten Strassen von Liaoyang beginnen, befindet sich ein kleiner Park, der zu Ehren des berühmten Konfuzius angelegt wurde. |
Solche Eingangstore sind in China üblich und ein Muss für jede Art von Sehenswürdigkeit, bzw. auch für jede Art von Tempelanlage, sei sie nun buddhistisch oder taoistisch. |
Dies stellt eine der vielen Schriftrollen
des Konfuzius dar.
Damals wurde noch auf Bambus Stücke geschrieben, welche dann zu Rollen zusammen gebunden wurden. Natürlich sind auf dem hier ausgerollten Teil auch originale Weisheiten des berühmten Konfuzius zu lesen. |
Auf dem linken Foto ist der berühmte
Martin Kiechle zu sehen (die kleinere der beiden Figuren!).
Auf dem rechten Foto ist die Figur des etwas berühmteren Konfuzius zu sehen. J |
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nach Shenyang,
Chinas viertgrößter Stadt.
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