Meine Astronomie-Fotos
Ende 2011 erfüllte ich mir einen weiteren
meiner Lebensträume:
Ich kaufte mir endlich ein computergesteuertes Teleskop mit einer so großen
Öffnung,
dass man damit Galaxien und sogar ansatzweise deren Strukturen visuell
beobachten kann.
Hier sind meine ersten bescheidenen Ergebnisse von Astrofotos durch dieses
Teleskop.
(für Großansichten einfach auf das gewünschte Foto klicken)
Vorbemerkung:
Private Astrofotografie ist eine seltsame Sache. Im Internet
kann heutzutage jedermann die besten Astrofotos der besten Weltraum-Teleskope
bestaunen und auch downloaden.
Wozu also noch selbst versuchen, mit
bescheidenen Mitteln von Amateurastronomen Astrofotos zu machen?
Ganz einfach darum, weil diese Fotos eine persönliche Verbindung zu den erlebten Eindrücken am eigenen Teleskop darstellen.
Aber was ist dann der Sinn, wenn wir Amateurastronomen versuchen
mit aufwendigster Nachbearbeitung und dem Trick des "Video-Stackings" Astrofotos
zu erstellen,
wie wir sie selbst niemals durchs eigene Teleskop sehen
können, obwohl sie durch dieses fotografiert (bzw. gefilmt) wurden?
Ich persönlich verstehe es zu einem gewissen Grad, wenn man durch
Langzeitbelichtungen Fotos durchs eigene Teleskop erstellt, auf welchem Galaxien
und
Nebel wesentlich deutlicher und farbiger zu sehen sind, als wir sie
visuell durch unsere Teleskope sehen können.
Andererseits würde ich mit
meinen Astrofotos auch gerne den Eindruck vermitteln, was ich durch mein
Teleskop auch wirklich live sehe.
Darum versuche ich mit meinen Astrofotos
eine Art Mischung aus beidem, mit Schwerpunkt auf das Wiedergeben des eigenen
visuellen Eindrucks,
wenn ich durch mein Teleskop sehe.
Ausrüstung | Planeten (+ Mond und Sonne) |
Deep Sky (Gasnebel / Sterne / Sternhaufen / Galaxien) |
besondere Ereignisse |
---|---|---|---|
Gasnebel Planetarische Nebel Kugel Sternhaufen Offene Sternhaufen Galaxien Sterne / Doppelsterne Sternbilder |
partielle Mondfinsternis (25.04.2013) Komet Panstarrs (März 2013) partielle Sonnenfinsternis (20. März 2015) Venus-Jupiter Konjunktion (30.06.2015) totale Mondfinsternis bei Supermond (28.09.2015) Merkur-Transit (09.05.2016) Komet NEOWISE C/2020 F3 (Juli 2020) |
Stegens wohl jüngster
Hobby Astronome...
Hier noch einige Versuche, den Mond am Taghimmel zu fotografieren. Die
Aufnahmen sind bezüglich Helligkeit und Kontrast unterschiedlich stark
nachbearbeitet. Die dritte Aufnahme zeigt am ehesten den Eindruck, wie man ihn
auch visuell durchs Teleskop hat:
Weitere Mondfotos vom Taghimmel vom März 2014, die meisten davon in schwarzweiß, aber trotzdem alle am Taghimmel fotografiert:
Einzelaufnahme mit meinem neuen TS Expanse 13 mm Okular (18.03.2014):
Neue Mondbilder meiner Kandel-Nacht vom 13.04.2015:
Am 28.10.2014 machte ich diese ersten unbefriedigende Versuche, Merkur zu fotografieren:
Ende Juni 2015 ist es endlich soweit, dass ich ein einigermaßen ansehliches Venus Foto (als Einzelaufnahme) machen konnte, so dass die "Venus-Baustelle" auf meiner Astronomie-Seite nun endlich geschlossen werden kann:
Und weil schließlich auch die Venus auf dem Foto der (fast-) Konjunktion von Venus und Jupiter zu sehen ist, kommt auch das folgende Foto noch hierher (obwohl es sowohl weiter unten auch bei den "besonderen Ereignissen" als auch beim Thema "Jupiter"zu finden ist:
Am 18. Juli 2015 näherte sich Venus der Konjunktion (Sonne - Venus - Erde in einer Linie in genannter Reihenfolge), bei welcher der Abstand zwischen Venus und Erde am kleinsten ist, man Venus aber nicht beobachten kann, weil sie fast genau vor der Sonne steht, und wir sowieso auch nur noch ihre Nachtseite sehen (analog zum Neumond wäre das dann Neu-Venus).
Hier ein Screenshot der Planetenstellungen am 18.07.2015 aus dem Miniastroviewer, der hier [klick mich] auf der Seite Marspages.eu bereitgestellt ist (falls er dort nicht mehr verfügbar sein sollte, habe ich ihn auch auf meiner HP bereit gestellt, und zwar hier [klick mich]:
Und hier meine heutigen Venus-Fotos:
Am 02. August war Venus nur noch 14 Tage von der Konjunktion entfernt, und ich fotografierte die schmale Venussichel noch ein letztes Mal (Venus steht jetzt jeden Tag ein Stückchen näher bei der Sonne, und die Beobachtung durchs Teleskop wird darum langsam riskanter. Außerdem wird die Venussicher natürlich auch schmaler und schmaler...:
Hier die besten Fotos vom 02. August (alle ohne die geringste Nachbearbeitung).
Erst habe ich mit der Grundbrennweite des Teleskops (2350 mm) fotografiert, wobei das Bild seitenrichtig bleibt:
Danach habe ich mit Okularprojektion fotografiert, und zwar mit einem 13 mm Okular an meinem CPC925. Dabei wird das Bild dann seitenverkehrt dargestellt, was ich hier absichtlich nicht durch spiegeln der Fotos ausgleiche, um die Fotos wirklich ohne jegliche Nachbearbeitung (außer natürlich der Größenreduzierung für die Homepage) zu zeigen. Dieses erste Foto ist ohne weitere Vergrößerung durch die Kamera:
Die nächsten drei Fotos sind auch mit dem 13 mm Okular an meine CPC925, aber zusätzlich noch mit dem vollen zweifach Clearzoom der Sony SLT a57:
Am 18.03.2014 gelang mir erstmals ein Foto von Mars, welches mehr als nur einen hellen Fleck zeigt...
Auch hier wieder wie bei Saturn von der
selben Nacht, erst ein unbearbeitetes Einzelfoto,
und dann ein Stackfoto,
erstellt aus einem Video, mittels der Software REGISTAX 6:
mit den vier galileischen Monden
stärker
vergrößert und kurz genug belichtet, damit die Wolkenbänder sichtbar werden
(die Monde sind bei dieser kurzen Belichtungszeit
dann nicht mehr zu sehen, weil sie zu lichtschwach sind)
und hier noch zwei Fotos aus mehreren Einzelbildern eines Videos (die sogenannte Lucky-Imaging oder Stacking Methode):
Mit dieser Stacking-Methode lassen sich noch wesentlich bessere Ergebnisse erzielen, wenn man sich gut damit auskennt und entsprechend erfahren im Umgang damit ist.
Ein weiteres gestacktes 'Foto' vom 14.08.2013, auf dem auch der große rote Fleck des Jupiters erkennbar ist (hier natürlich nicht rot), bei dem es sich um einen riesigen Wirbelsturm handelt, der mehrfach größer als die Erde ist, und der schon seit Jahrtausenden aktiv ist:
Ein neues Foto vom 24. Februar 2014, und zwar als Einzelfoto, also ohne Stacking und ohne Nachbearbeitung:
Jupiter am Taghimmel (März 2014), wie er in etwa durch mein Teleskop zu sehen ist, aber natürlich nur dann, wenn man die Miniaturansicht vorher anklickt (und selbstverständlich auch durch selbiges fotografiert):
Jupiter mit Venus fast in Konjunktion real auf einem Foto, fotografiert mit der Grundbrennweite meines Teleskops (2350 mm) und der SLT a57 von Sony:
Jupiter ist immer wieder ein faszinierender Himmelskörper, sowohl visuell ohne Teleskop, visuell mit Teleskop und fotografisch mit Teleskop!
Großer roter Fleck zentral am 12.06.2017!
Der rote Fleck (ein seit Jahrtausenden aktiver riesiger Wirbelsturm) ist auf
diesen beiden spontanen Einzelaufnahmen (durch das direkt an die SLR
angeflanschte 13 mm Okular am CPC925) tatsächlich leicht rötlich erkennbar.
Standort: vor unserem neuen Haus in 79877 Rötenbach, 827 m über Meeresspiegel:
Dieses
erste Foto zeigt Jupiter etwa in Größe,
in welcher ich ihn auch mit dem 13 mm
Okular durch das CPC925 sehe, nur dass er durch das
Teleskop betrachtet
deutlich heller strahlt. Das liegt an der gewählten Belichtung des Fotos, durch
die man auf dem Foto die Wolkenbänder und den roten Fleck etwas deutlicher
sieht, als wenn
wenn ich so belichtet hätte, dass Jupiter etwa gleich hell
auf dem Foto zu sehen gewesen wäre,
wie visuell durch das Teleskop.
Dieses zweite Foto ist zusätzlich zu dem 13 mm Okular und der Grundbrennweite
des CPC 925 (2350 mm) mit dem "zweifach Clearzoom" der Sony Alpha 57 gemacht.
Viel bringt das
aber im Vergleich zum Herausvergrößern aus einem Foto ohne
"zweifach Clearzomm" nicht, wenn
es denn überhaupt etwas bringt...
;)
Leider hatte ich bei diesem Foto einen verschmutzten Chip in der Spiegelreflexkamera...:
Endlich habe ich am 18.03.2014 Saturn mal wieder durch mein Teleskop so
gut sehen können, dass sich das Fotografieren lohnte.
Das obigen bislang
einzigen Saturnfoto von mir vom 18. Januar 2012 hatte ich noch mit meiner NIKON
Dx40 aufgenommen,
und bei der war - wie oben schon geschrieben - der Sensor
verschmutzt.
Inzwischen habe ich eine SONY a57 Systemkamera, und mit dieser, sowie einem
inzwischen neu hinzugekommenen 13mm Okular
für Teleskop, gelangen mir nun
am 18.03.2014 (meinem Geburtstag...) folgende Aufnahmen:
Die ersten beiden Fotos sind unbearbeitete Einzelfotos bei einem Vergrößerungsfaktor von ca. 164
Die nächsten beiden Fotos sind das Ergebnis aus einem Video, von welchem die
schärfsten Einzelbilder von der Software Registax6
herausgesucht und
anschließend gestackt und etwas geschärft wurden. Beim zweiten Foto habe ich das
erste Foto noch mal mit
der Software XnView leicht nachbearbeitet ("quick and
dirty", wie man dazu sagt, bei mir allerdings nicht mangels Zeit, sondern
mangeles Wissen um die Feinarbeiten des Nachbearbeitens...)
Das Video wurde wie die anderen Saturn und Mars-Fotos dieser Nacht mit einem TS
Expanse 13 mm Okular gemacht,
aber zusätzlich noch mit dem 2x Clearzoom der
Sony a57:
Zwei weitere Einzelfotos dieser Nacht auf den 18.03.2014, ebenfalls so gut wie
unbearbeitet
(das Erste als Ausschnitt und verkleinert, das Zweite komplett
unbearbeitet, nur für die HP auf 25% verkleinert):
Bei diesen beiden Fotos sieht man am ehesten den Eindruck, den ich in dieser
Nacht
auch visuell hatte, als ich Saturn beobachtete!
Nächstes Jahr, etwas später ...(22.04.2015):
Sternentstehungsgebiete
Der Orionnebel
M42
Hier noch einige Aufnahmen vom 28.10.2014:
Der Kernbereich mit einem 13mm Okular:
Dann noch mal mit der Grundbrennweite (2350 mm):
Und hier ein Versuch, auf dem Foto zu zeigen, wie M42 etwa visuell durchs Teleskop erscheint (wobei der echte visuelle Eindruck vielleicht zwischen den beiden Versuchen liegen dürfte):
Der Orionnebel am 11.11.2015 mit Reducer durch mein CPC925:
Der kleine etwas abgetrennte nördliche Teil des Orionnebels hat eine extra
Messier-Bezeichnung, und zwar
M43:
M78 (Reflexionsnebel)
'Sternleichen' (Supernova-Überreste)
Krebsnebel
M1
und noch ein Versuch vom 28.10.14:
Planetarische Nebel (leuchtende Sonnenwind-Wolken um Sterne in deren Endphase)
Der Hantelnebel
M27
erster Versuch vom 12.08.2012 (Perseiden-Sternschnuppen-Nacht):
zweiter Versuch vom 13.04.2015:
und am wenige Tage später (am 22.04.2015):
Der Ringnebel
M57
Der Eskimonebel
NGC 2392
Kugelsternhaufen
M15
Kugelsternhaufen
M13
bei sehr schlechtem Seeing (Seeing ist das Maß der aktuellen Luftunruhe durch Turbulenzen, ausgelöst durch Wind, Windscheerungen, Aufeinandertreffen kalter und warmer Luftmassen, Flimmern warmer Luftschichten, Jetstreams, ... usw.)
Ein weiterer Versuch M13 zu fotografieren. Am 18. März 2014 war das Seeing zwar
einigermaßen gut,
doch auf dem 1200 m hohen Berg, auf dem ich das Teleskop
aufgebaut hatte, war es sehr windig. Die
Windböen reichen auch bei einem sehr
stabilen Stativ bei hohen Vergrößerungen aus, um eine langzeit-
belichtete
Aufnahme im Minutenbereich zu verwackeln.
Der hier gewählte Vergrößerungsfaktor betrug ca. 164 fache Vergrößerung:
Neuer Versuch am 22.04.2015:
Am 28.10.2014 erwischte ich endlich mal einen anderen Kugelsternhaufen
(der
allerdings etwas weniger spektakulär ist wie M13). Und zwar
M79
M3
(da kommen später hoffentlich noch schärfere Aufnahmen... die Nacht vom 13.04.2015 war recht windig, so dass bei 30 Sekunden Belichtungszeit immer wieder Windböen das Teleskop störten):
M92
Ein erstes Foto von diesem attraktiven Kugelsternhaufen am 27.05.2015 (auch hier hoffe ich auf spätere bessere Ergebnisse):
Am 28.10.2014 gelang es mir, einige Messier Objekte nacheinander zu fotografieren, ohne jedes Mal die Kamera gegen ein Okoluar tauschen zu müssen. Das Teleskop war so gut ausgerichtet, dass es die Objekte genau genug mit der GoTo-Montierung anfuhr, so dass ich visuell gar nicht kontrollierte, sondern ein Deepsky-Objekt nach dem anderen anfuhr und direkt fotografierte. Folgende offene Sternhaufen waren mit dabei:
H und Chi
Noch mal mit Reducer am 11.11.2015:
(das geht aber noch besser... diese Aufnahme werde ich bei Gelegenheit ersetzen!)
Messier 38
M38
Messier 36
M36
Messier 37
M37
Messier 35
M35
Messier 41
M41
Messier 50
M50
Messier 103
M103
Unsere Nachbar-Galaxie Andromeda
M31
Eine Aufnahme vom 11.11.2015, die mit einem Brennweitenreduzierer entstanden ist. Ich hatte mir zwar mehr von dieser Technik versprochen, aber es war auch erst der erste Versuch:
Am 28.10.2014 gelangen es mir, einige andere Galaxien zu fotografieren. Allerdings mit höchst möglicher ASA Einstellung am Fotoaperat, weshalb der umgebende Weltraum leider nicht mehr schwarz ist. Die Belichtungszeit ist bei mir leider sehr begrenzt, da ich eine Gabelmontierung benütze, und bei höheren Belichtungszeiten als 30s das Bildfeld so stark rotiert, dass die Sterne aufhören punktförmig zu erscheinen.
Bei M82 hielt sich dieser Effekt noch in Grenzen, und beim zweiten Foto habe ich
durch nachträgliches Abdunkeln versucht ihn möglichst zu eliminieren, ohne dass
die Galaxie dadurch weniger sichtbar wird.
M82
nächster Versuch am 22.04.2015:
und in der selben Nacht ein M82 Foto bei dem ein Satellit durchs Bildfeld flog:
Hier mein Versuch vom 11.11.2015, als ich erstmals mit dem Brennweitenreduzierer auf dem Kandel war. Allerdings verwendete ich für dieses Foto auch den 2 fach Clearzoom der Sony a57:
Bei NGC 891 versuchte ich das Abdunkeln erst gar nicht, weil die Galaxie zu lichtschwach auf dem Foto ist:
M81
M51 (Whirlpool-Galaxie); daneben noch ein anderes Foto von M51, das ich beim
Nachbearbeiten mal in schwarz-weiß gemacht habe.
Beide Fotos vom 28.10.2014.
Ein weiteres M51 Foto vom 13.04.2015:
Und wenige Tage danach vom 22.04.2015:
M51 am 11.11.2015 mit Brennweitenreduzierer aber zusätzlichem 2 fach Clearzoom der Sony a57:
Hier ohne den 2 fach Clearzoom der Sony a57:
Sternbild Orion pur (wenig umgebende Sterne)
Sternbild Orion mit Plejaden und Jupiter
Nach der Perseiden-Nacht 12.08. auf 13.08.2015 fotografierte ich das aufgehende Sternbild Orion vom 1204 m hohen Kandel:
11.11.2015: Sternbild Orion einmal 'alleine' und einmal mit dem hellen Stern Sirius links darunter:
partielle Mondfinsternis am 25. April 2013
Leider konnte ich keine Fotos durch mein Teleskop davon machen,
weil ich nach wie vor durch meine Knie-OP nach Bänderriss mein Teleskop nicht
tragen darf.
Daher sind die Fotos mit meiner Alpha 57 von Sony und einem Sigma 18 bis 250 mm
Zoomobjektiv gemacht worden, natürlich mit vollem Zoom und teilweise mit dem
zweifach Clearzoom, den die A57 hat, der qualitativ zwischen optischem und
digitalem Zoom rangieren soll.
Leider konnte ich krankheitsbedingt nicht mit dem Auto wegfahren, weshalb ich Panstarrs am 15. März 2013, dem einzig klaren Tag innerhalb der besten Sichtbarkeit des Kometen, nur in Stegen (408 m ü. NN) aus fotografieren konnte.
Mit bloßem Auge war der Komet nur mit indirektem Sehen ab und
zu erahnbar. Auf den Fotos sah man ihn dank Langzeitbelichtungen deutlicher, und
nach kurzer beherzter Nachbearbeitung (Gamma, Helligkeit, Kontrast),
kamen immerhin diese Bilder zustande:
Partielle Sonnenfinsternis (20. März 2015)
Endlich einmal strahlendes Wetter bei einer Sonnenfinsternis (anders als 1999...)! Nur dieses Mal leider keine totale Sonnenfinsternis, sondern eine partielle, bei welcher der Mond etwas versetzt vor der Sonne vorbei zieht, und diese darum nur zum Teil von ihm bedeckt wird.
Ein technisches Handicap war leider mit
im Spiel, und zwar die zu große Brennweite meines Teleskops und ein fehlender
Brennweiten-Reduzierer. Darum konnte ich die Sonne visuell zwar als ganzes
sehen, beim Fotografieren konnte ich aber leider immer nur einen Teilbereich der
Sonne auf das Foto bringen.
Darum versuchte ich die Kamera immer wieder so zu
drehen, dass möglichst viel von der Sonne und dem schwarzen Neumond davor ins
Bild passte. Deshalb ist der Prozess des Vorüberziehens des Mondes in der Folge
der Fotos nicht klar zu erkennen, so wie es sich für Sonnenfinsternisfotos
eigentlich gehört...
Wenn man die Fotos anklickt, wird eine größere Version davon geöffnet, und dort kann man am Rand des Mondes erkennen, dass die Mondoberfläche nicht eben ist, sondern das Relief von Kraterränder und Gebirge zu sehen ist.
Diese Bilder wurden am 20.03.2015 live unter Anderen auch von diesem angehenden Hobby-Astronomen gesehen:
Venus-Jupiter (fast-)
Konjunktion (30. Juni 2015)
Nicht sehr oft kann man Venus und Jupiter so nahe beieinander sehen, dass man die beiden Planeten sogar durch ein größeres Amateurteleskop gemeinsam im Okular betrachten kann. Ende Juni 2015 war es mal wieder soweit, und mit gelang dieses Erinnerungs-Foto davon:
Totale Mondfinsternis bei Supermond (28. September 2015)
"Supermond" nennt man den Vollmond, wenn der Mond dabei die erdnächste Position seiner Umlaufbahn hat. Im Vergleich zum Vollmond, wenn der Mond dabei die erdfernste Position seiner Umlaufbahn hat, erscheint der Supermond 14% größer am Himmel. Diesen Unterschied sieht man schon recht deutlich!
Dass bei einem Supermond gleichzeitig auch eine totale Mondfinsternis zu sehen ist, und dies auch noch über Deutschland, ist ein sehr seltenes Ereignis.
Noch seltener ist das Zusammentreffen dieser beiden Faktoren mit einem dritten Faktor, nämlich dem sogenannten "Ernetemond", was bedeutet, dass der Mond ab dem Tag des Vollmonds etwa eine Woche lang fast jeden Abend zur selben Zeit am Osthorizont aufgeht.
Das nächste Zusammentreffen aller drei Faktoren (1. Supermond, 2. Erntemond, 3. totale Mondfinsternis über Deutschland) wird erst am 02. September im Jahr 2574 (!!) stattfinden!
Ich präsentiere hier nur zwei meiner vielen Fotos dieser Mondfinsternis, sowie den Link zu meinem Video bei YouTube, in welchem alle Fotos und ein kleiner Zeitrafferfilm zu sehen sind.
Zunächst die zwei Fotos:
Für das Video bitte hier klicken:
Der Merkurtransit am 9. Mai 2016 war von meinem Beobachtungsstandort leider nur ab und zu durch eine Wolkenlücke oder dünnere Wolken zu sehen.
Aufgebaut habe ich das Teleskop bei konstantem Sonnenschein bei leichten Schleierwolken, und machte 13 Minuten vor dem Erstkontakt des Merkur mit der Sonne ein Testfoto der Sonne, vor die sich genau ab dann mehr und mehr Wolken schoben...:
Dann war es soweit! Der Zeitpunkt des Erstkontakts (13:12 Uhr). Für mich präsentierte sich das so (wie ich um 13:13 Uhr mit dem Handy festhielt; obwohl die Wolken an der Stelle, an der die Sonne ist, auf den Fotos sehr hell aussieht, war die Sonne im Teleskop nicht mehr zu erkennen...):
Doch um 13:20 Uhr lichteten sich die Wolken plötzlich genau an der richtigen Stelle (und nur dort!) für einige wenige Minuten, in denen mir immerhin dann diese Aufnahmen von Merkur vor der Sonnenscheibe kurz nach dem Erstkontakt gelangen:
und hier noch ein Ausschnitt aus diesem Foto:
Das folgende Foto ist eigentlich gleich wie das oben, nur dass sich da schon wieder mehr Wolken vor die Sonne zu schieben begannen...:
Kurz danach (ich war gerade fertig geworden, ein Okular in den Fotoadapter zu montieren, um Merkur vor der Sonne stärker vergrößert zu fotografieren) sah es dann so aus, was mich schließlich sogar dazu brachte, das Teleskop vorläufig abzubauen, da man befürchten musste, dass es auch noch zu regnen beginnen würde:
Einige Stunden später, gegen 17 Uhr, sah ich dann plötzlich die Sonne ins Wohnzimmer scheinen. Schnell stellte ich das Teleskop ohne Stativ auf einem Tisch auf dem Balkon auf, schloss alles an und konnte dann doch noch einige weitere Aufnahmen des Merkur-Transits machen:
Danach war dann für den Rest des Transits entgültig bewölkt...
Komet NEOWISE C/2020 F3 (12. Juli 2020)
Nach dem
Jahrtausend-Wechsel-Komet "Hale-Bob" (1999) ist endlich wieder ein Komet im
Sonnensystem aufgetaucht, den man mit bloßem Auge am Himmel sehen kann.
In der Nacht von 11.
auf 12. Juli war seine Helligkeitskurve nur kurz nach dem höchsten Peak,
und
seine Höhe überm Horizont in den Morgenstunden fast beim Maximum. Also die
ideale
Nacht, um ihn zu beobachten und zu fotografieren:
Ich war mit
Fernglas, Teleskop, DSLR Kamera, sowie drei Stativen auf dem 1204 m hohen
Kandel im Schwarzwald:
Zuerst fotografierte ich ihn mit der DSLR und dem Sigma-Zoom 18 bis 250 mm Objektiv:
Dann mit dem
Teleskop (CPS 925) und einem 2 fach Reducer um die Brennweite des Teleskops
zu halbieren (dann also nur noch 1175 mm):
Und schließlich noch mit der Grundbrennweiter des Teleskops (2350 mm):
Im Fernglas war der Anblick eigentlich noch faszinierender... ;)